ABOUT

Philip Frischkorn beginnt mit 6 Jahren Klavier zu spielen. In seinem musikalischen Elternhaus steht früh das gemeinsame Musizieren mit den Cello und Geige spielenden Brüdern auf der Tagesordnung. 2009 zieht Philip Frischkorn für ein Philosophiestudium nach Berlin. Dort hat er unter anderem Jazz-Klavierunterricht bei Larry Porter. In der Klasse von Prof. Richie Beirach beginnt er 2010 an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sein Studium. Für sein Masterstudium findet Frischkorn im deutschen Ausnahmepianisten und neu berufenen Professor an der HMT Leipzig, Michael Wollny, den idealen Lehrer. Gefördert von Wollny, spielt er Konzerte mit der Band von Eva Kruse und dem Jazzbaltica Ensemble. Nils Landgren, der künstlerische Leiter des JazzBalica-Festivals, ist beeindruckt und lädt ihn für einige Duo-Konzerte auf dem Schleswig-Holstein Musikfestival ein. Mit Auszeichnung schließt er 2018 sein Masterstudium ab.

Mit seinem Trio, der Melancholic Memory Machine, erarbeitet er immer wieder konzeptionelle Konzertprogramme, zuletzt zu seriellen Kompositionsmethoden und davor zu Charlie Parker. In das Eva Klesse Quartett, dem Philip Frischkorn seit 2013 angehört, bringt Frischkorn von Anfang an seine feine Tonsprache ein. Das Debüt-Album des Quartetts „Xenon“ wird unter anderem auf dem Jazzfest Berlin präsentiert und 2015 mit den EchoJazz ausgezeichnet. In den folgenden Jahren produziert die Band mit „Obenland“, „miniatures“ und „creautures and states“ weitere ausgezeichnet besprochene Alben und tourt international mit großem Erfolg. 2022 erscheint das Album „songs against loneliness“, das den Gitarristen Wolfgang Mutspiel featuered. 2024 erscheint „Stimmen“, ein musikalischer Essay, der unter anderem auf der Jazzahead überschwänglich gefeiert wird. Mit dem Quartett Trio.Diktion ist Philip Frischkorn von 2012 bis 2023 auf Tour und war unter anderem bei Münchner Jazzpreis eingeladen. Die feine zeitgenössisch kammermusikalische Spielweise der Band findet deutschlandweit zahlreiche Fans. Die kammermusikalische Tonsprache bringt er auch in Carl Wittigs Projekt FAE ein, dass sich der Freundschaft zwischen Schumann und Brahms widmet.

2021 feiert die Komposition „Schumann//Utopia“ für Chor und Klavier in einer Aufführung mit dem Vocalconsort Leipzig unter der Leitung von Franziska Kuba Premiere. Immer wieder ist Philip Frischkorn als Musiker am Theater tätig. Mehrfach arbeitet er am Schauspiel Leipzig mit dem Intendanten und Reguisseur Enrico Lübbe zusammen.  Zuletzt in der von der Presse hochgelobten Inszenierung von „Woyzeck“ und in der Uraufführung des Textes „Kein Schicksal, Klytämnestra“ von Nino Haratischwili. Mit der Regisseurin Konstanze Kappenstein erarbeitet er das Bühnenprojekt „563“, das sich mit den Kindertotenliedern von Gustav Mahler und den ihnen zu Grunde liegenden Gedichten von Friedrich Rückert auseinandersetzt. Seit dem Frühjahr 2019 ist er im Projekt PengPengParker der Poetin und Sängerin Nora Gomringer und des Schlagzeuger Philipp Scholz auf literarischen Bühnen unterwegs. 2024 feiert „Farben für Annette von Droste-Hülshoff“ Premiere – eine zeitgenössische Aktualisierung einiger ihrer Lieder. 2017 hat er mit dem Choreograph und Tänzer Moritz Frischkorn das Tanzstück „Savoy“ entwickelt, das auf Kampnagel in Hamburg Premiere feierte. In verschiedenen anderen Projekten beteiligt sich Frischkorn als Sideman. Seit Herbst 2018 ist er außerdem Dozent an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.